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Tulpen & Co. sind nicht nur schön anzusehen und erfreuen unser Herz nach der Winterzeit mit farbenfrohen Blüten, sondern auch ausgesprochen pflegeleicht. Außerdem spielen gerade die Frühblüher unter den Blumenzwiebeln auch eine wichtige Rolle in der Bienenwelt – sie füllen nämlich mit ihrer Frühtracht eine entscheidende Lücke bis zur Weidenblüte, in der die Bienen ansonsten noch nicht viel Nahrung finden.
Pflanzzeit für die Frühjahrs-Blüher ist der Herbst. Denn diese Zwiebeln brauchen den Frost für einen erfolgreichen Austrieb. Allerdings gibt es unter den Blumenzwiebeln auch Spätblüher, die im Sommer oder gar erst im Herbst blühen. Die Herbstzeitlose ist dafür ein gutes Beispiel. Solche Blumenzwiebeln sollte man erst im Frühjahr einsetzen.
Dass unter den Blumenzwiebeln aber die Tulpe wohl die unangefochtene Königin ist, wird wohl kaum einer bestreiten. Dafür reicht ein Blick über die Landesgrenze Richtung Holland.
Tulpen: Diese Sorten unterscheidet man
Wer sich zum ersten Mal intensiv mit Tulpen beschäftigt und nicht nur das „normale“ Programm im Garten haben möchte, wird überrascht sein, was da alles auf dem Markt angeboten wird:
- Einfache, früh blühende Tulpen sind meistens kurzstielig und duften oft sehr angenehm.
- Darwin-Tulpen sind die größten unter den Tulpen, sehr prächtig und äußerst wetterfest. Sie blühen verhältnismäßig spät.
- Triumph-Tulpen* entstanden aus einer Kreuzung der einfachen Tulpen und den Darwin-Tulpen. Diese Kombination ergibt mittelfrüh blühende, mittelgroße Tulpen auf kräftigen Stielen.
- Einfache, spät blühende Tulpen punkten mit einer Blütezeit, die sich unter günstigen Umständen bis in den Juni hinein ziehen kann.
- Gefüllte, spät blühende Tulpen sind vor allem etwas für Romantiker. Die Blüten sind opulent und ein wahrer Blickfang – für die Bienen bieten sie allerdings wie alle gefüllten Blüten weder Pollen noch Nektar.
- Viridiflora-Tulpen werden auch ‚grüne Tulpen‘ genannt. Sie haben auf den Blütenblättern grüne Längsstreifen und sehen dadurch sehr elegant und apart aus.
- Lilienblütige Tulpen haben lange, nach vorne hin spitz zulaufende Blütenblätter, was die ganze Blüte zunächst schlank und elegant aussehen lässt, bei voller Entfaltung der Blüte aber einen ganz neuen fast sternförmigen Aspekt bietet.
- Gefranste Tulpen, auch Crispa-Tulpen genannt, gehören eigentlich zu den spät blühenden, einfachen Tulpen. Lediglich der Rand der Blütenblätter ist bei den Crispa-Tulpen ganz fein gefranst.
- Bei den Papagei-Tulpen erinnern die oft bunten Farbverläufe und die tief eingeschnittenen Blütenblätter an das Gefieder von Papageien – daher der Name dieser Tulpen-Züchtung.
- Wildtulpen haben die hervorragende Eigenschaft, zu verwildern und – einmal ausgepflanzt – sich an dieser Stelle laufend zu vermehren. Sehr schön wirkt das in der Wiese oder im weitläufigen Blumenbeet. Sie sind mit die zierlichsten und kleinsten Tulpen, die man bekommen kann – stehen aber in der Schönheit ihren großen Verwandten in nichts nach. Zu den Wildtulpen zählen überdies auch die sogenannten Seerosen-Tulpen (Kaufmanniana-Tulpen), deren Blüten an Seerosen erinnern, und die besonders großblütigen Fosteriana-Tulpen.
Wenn man sich diese Vielfalt ansieht, bekommt man eine Ahnung davon, dass sich bei richtiger Planung und Zusammenstellung schier unglaubliche Gestaltungsmöglichkeiten auftun. Durch die Kombination früher, mittelfrüher und spät blühender Tulpen kann man ein Zeitfenster von 2 bis 3 Monaten mit der Tulpenblüte ausfüllen.
Tulpenzwiebeln bekommt man – na klar – in jedem Baumarkt und sogar im Discounter. Oft lässt hier aber die Auswahl – vor allem, wenn es etwas Spezielleres sein soll – zu wünschen übrig. In Gartencentern wird man schon eher fündig, wer aber ganz gezielt nach Tulpensorten sucht, die man nicht an jeder Ecke findet, dem sei der Hortulus-Onlineshop* von Karin Uphoff empfohlen:
Gestaltungstipps mit Tulpen
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Besonders überwältigend sehen Tulpen in größeren Gruppen aus. Eine einzelne Zwiebel mal hier und mal dort zu setzen, ist also wie Perlen vor die Säue. Farbkombinationen sind natürlich immer Geschmacksache – aber ein paar grundsätzliche Ideen gebe ich euch dennoch an die Hand 😉
Sehr elegant sehen weiße Tulpen in Kombi mit einfarbigen, dunkleren Tulpen aus. Rote Tulpen wirken dazu ebenso wunderschön wie die dunkel-purpurnen, fast schwarz wirkenden Tulpen wie zum Beispiel die ‚Queen of Night‘.
Gelbe Tulpen sehen weniger elegant aus, erfreuen uns aber mit ihren sonnigen Farben und machen einfach gute Laune. Sehr schön in Kombination mit roten und orangenen Variantionen.
Rosafarbene und lila Tulpen wirken romantisch-verspielt und strahlen Ruhe aus. Auch wieder toll mit weiß kombinierbar.
In einem großen Beet kann auch die Unterpflanzung der Tulpengruppen von entscheidender, gestalterischer Bedeutung sein. Die Wahl der Beiblumen sollte dabei so fallen, dass die Tulpen mit ihnen gleichzeitig blühen. Als blaue Unterpflanzung sieht Vergissmeinnicht unschlagbar aus, besonders in Kombi mit weißen Tulpen!
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