Tausend-Gartenideen.de Uncategorized Was gehört auf den Kompost – und was nicht?

Was gehört auf den Kompost – und was nicht?

Komposthaufen
© Antranias / Pixabay.com

Nicht umsonst reden viele Kleingärtner stolz vom ‚Gold des Gärtners‘, wenn es eigentlich ganz simpel um den Kompost geht, denn ein richtig angelegter Komposthaufen ist DAS Sinnbild schlechthin für einen biologischen Kreislauf und versorgt den Garten mit wertvollen Nährstoffen.

Aber was gehört eigentlich auf den Kompost – und was darf auf keinen Fall dort landen?

Ökologisch und ökonomisch

Im Kompost werden pflanzliche Abfälle wiederverwertet, indem sie sich dort mit Hilfe von Bodenbakterien aber auch anderem Kleingetier wie z. B. Regenwürmern zu Erde umwandeln. Damit ist der Komposthaufen wohl das älteste Recycling-Modell, das die Menschheit kennt.

Dieser natürliche Kreislauf macht nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn, indem wertvolles Material weder zugekauft noch teuer entsorgt werden muss. Denn die Biotonnen, die in vielen Gemeinden zur Entsorgung kompostierbarer Materialien Pflicht sind (es sei denn, man kann einen Komposter im Garten nachweisen!), kosten je nach Satzung um die 100 € im Jahr (für die 120-l-Tonne)! Ein Komposthaufen im Garten kann so durchaus mehrere hundert Euro im Jahr einsparen.

Kompost anlegen – auf die Mischung kommt es an!

Das Kompostbuch –
Gartenpraxis für Selbstversorger
und Hobbygärtner

Wer nun munter seinen Kompost anlegt, ohne einige Dinge dabei zu beachten, dem sei gesagt: so einfach ist es nicht! Man muss schon ein paar grundsätzliche Dinge beachten. Denn es kommt nicht nur darauf an, zu wissen, was man kompostieren kann, sondern auch, in welchem Mengenverhältnis die einzelnen Zutaten gemischt werden sollten.

Wer zum Beispiel nur grobes, hölzernes Material aufschichtet, wird lange auf den Zersetzungsprozess warten müssen. Wer nur Laub aufstapelt, wird aufgrund zu geringer Luftzufuhr eher ein fauliges Ergebnis produzieren. Optimal ist ein Mix aus trockenem und feuchtem Material, aus gröberem und ganz Feinem. Für die Luftzufuhr von unten eignen sich beispielsweise zerkleinerte Äste hervorragend. Warum zerkleinert? Weil sie so eine größere Angriffsfläche für die Bakterien bieten und schneller zersetzt werden können.

Übersicht: Das gehört auf den Kompost…

  • zerkleinerter Holzschnitt / Äste / Strauchschnitt
  • Laub
  • pflanzliche Küchenabfälle (z. B. Obst- oder Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeesatz, Tee)
  • pflanzliche Gartenabfälle
  • Stroh oder Heu
  • Mist
  • Organische Hausehaltsabfälle wie Federn, Haare, Tierfell, Wolle, Holzwolle

… das nur in kleinen Mengen

  • Holzasche
  • unbehandeltes, unbeschichtetes Papier
  • gekochte Speisereste
  • Kot von Haustieren und Einstreu

… und das bitte auf gar keinen Fall! 

  • Wurzelunkräuter (sind nur sehr schwer im Hauskompost unschädlich zu machen)
  • Samenunkräuter, sofern sie sich im Samenstand befinden
  • Hunde- und Katzenkot
  • saure Zitrusfrüchte (können den Kompost ‚versauern‘)
  • kranke Pflanzenreste (z. B. Monilia, Feuerbrand, Kohlhernie etc.)
  • anorganische, nicht verrottbare Stoffe (Glas, Plastik, Metall, Öle, Farben, Inhalte von Staubsaugerbeuteln, beschichtete Papiere etc.)

Standortwahl für den Komposthaufen

Thermo-Gartenkomposter, 450 l

Ob man sich nun für einen Komposter aus Holzlatten, aus Drahtgeflecht oder für einen Thermokomposter entscheidet – die Standortwahl ist oft ebenso entscheidend für einen guten Reifeprozess des Kompostes wie das eingebrachte Material.

Zunächst sollte der Inhalt des Komposters mit dem natürlich anstehenden Erdboden Kontakt haben, damit sich einerseits gewollte Bewohner wie z. B. Regenwürmer ansiedeln können und sich auch ggf. wieder in den Boden zurückziehen können. Daher sollte der Komposter nie auf Steinmaterial oder einer Betonplatte stehen.

Der ideale Standort für einen Komposter ist halbschattig, so dass er nur am Morgen oder am späten Nachmittag in der Sonne steht. Ein Standort in der prallen Mittagssonne ist zu vermeiden.

So wird die Hitzeentwicklung über den Tag nicht zu hoch und der Kompost trocknet nicht zu sehr aus.

Wahl des Komposters

Es gibt Komposter aus Holz, aus Metall oder sogenannte Thermokomposter aus Kunststoff.

Welches Komposter-Modell das Richtige für dich ist, musst du selbst entscheiden. Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Modelle haben, habe ich aber einmal übersichtlich aufgelistet. Den Artikel kannst du hier lesen.

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1 thought on “Was gehört auf den Kompost – und was nicht?”

  1. Ich habe letzten Herbst angefangen eine Wurmkiste zu pflegen. Das ist ein Komposthaufen in einer Kiste, die Würmer musste ich reinsetzen. Jetzt ist er so gut durchgereift, dass ich die Tomaten damit beglücken kann. Zur Belüftung sind neben Zweigen auch Eierkartons recht brauchbar. Kaffee ist super, v.a. für Erdbeeren und Tomaten (sagen die Tipgeber), da staub ich bei jedem Besuch in meinem Stammcafe eine Tüte ab, zudem in unserer Teeküche. Da fällt natrlich mehr KAffeesatz an als bei mir zu Hause.

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