Wer bei Frühjahrsblühern immer nur an Tulpen und Osterglocken denkt, der sollte sich einmal in unserem Garten umschauen. Zwar lugen doch hier und da Krokusse hervor, flächendeckend hat sich dort aber das Scharbockskraut (Bild links) ausgebreitet.
Das Schöne am Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) – außer den unzähligen leuchtend gelben Blüten – ist jedoch, dass man es ganz unbesorgt wachsen lassen kann, denn es reduziert sich im Mai oder Juni wieder komplett ein. Die Pflanze hat bis dahin bereits ihre neuen Wurzelknollen ausgebildet und verschwindet für die Sommerzeit von der Bildfläche.
Ein Amoklauf mit Hacke und Spaten ist also gar nicht nötig.
Heilpflanze Scharbockskraut
„Scharbock“ ist eine alte Bezeichnung für die Krankheit Skorbut, einen akuten Vitamin-C-Mangel, den in früheren Zeiten vor allem Seefahrer, aber auch landlebende Menschen nach langen Wintern erleideten.
Die Blätter des Scharbockskraut können als Salat genossen werden und enthalten reichlich Vitamin C. Allerdings sollte man sie nur vor der Blüte ernten, denn blühendes Scharbockskraut lagert in seinen Blättern das Gift Protoanemonin ein, welches beim Menschen Magen-Darm-Reizungen hervorruft.
Rosmarinblüte
Bei meinem Streifzug durch den Garten habe ich auch schon die ersten Blüten an meinem kriechenden Rosmarin entdeckt. Die Blätter dieses aromatischen Krautes sind vom Winter noch ein bißchen mitgenommen, neue Triebe machen aber Hoffnung auf eine gesunde und kräftige Pflanze in diesem Jahr.